Kein Hersteller möchte, dass sein Produkt bei Regen, Hitze oder Kälte plötzlich versagt. Zuverlässigkeit ist das A und O – und genau dafür sind Klimaprüfungen da.
Welche Klimaprüfungen gibt es?
Es gibt viele unterschiedliche Tests, aber drei sind besonders wichtig:
- Konstante feuchte Wärmeprüfung
- Zyklische feuchte Wärmeprüfung
- Zyklische feuchte Wärmeprüfung mit Frost
Klingt kompliziert? Keine Sorge, wir schauen uns das genauer an.
Der Feuchtigkeitstest
Hier wird das Produkt über einen längeren Zeitraum einer konstanten Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt – fast wie in einer Sauna, nur mit exakt definierten Bedingungen.
Warum das wichtig ist? Feuchtigkeit kann Schäden verursachen:
- Korrosion an Metallteilen
- Schimmelbildung
- Materialverformung
Wie lange das Produkt diesen Bedingungen standhalten muss, hängt von Normen wie IEC 60068-2-78 oder den Produktspezifikationen ab.
Der Belastungstest mit Temperaturwechseln
Nicht alle Produkte sind nur Feuchtigkeit ausgesetzt – Temperaturwechsel spielen ebenfalls eine Rolle.
Hier kommt Test CB ins Spiel:
- Wechselnde Temperaturen + hohe Luftfeuchtigkeit
- Simulation von Tag-Nacht-Schwankungen
- Überprüfung, ob Feuchtigkeit in kleine Risse eindringt
Dieses Phänomen nennt sich „Atmung“ – durch Temperaturwechsel zieht das Material Feuchtigkeit an und gibt sie wieder ab. Das kann auf Dauer zu Korrosion oder Materialablösung führen.
Kondensationsprüfung – Ein unterschätzter Test
Ein weiteres wichtiges Thema ist Kondenswasser.
Stell dir vor: Du hast ein elektronisches Gerät im Fahrzeuginnenraum. Draußen ist es kalt, drinnen wird es durch die Heizung warm – und schon bildet sich Kondenswasser an kalten Oberflächen.
Das Problem:
- Wasser kann in das Gerät eindringen
- Korrosion und Kurzschlüsse sind die Folge
Die Kondensationsprüfung simuliert genau diesen Effekt. Das Produkt wird in einer Klimakammer zyklischen Temperaturwechseln ausgesetzt, um zu testen, ob es Kondenswasser standhält.
Besonders relevant ist dieser Test für Elektronik im Fahrzeug oder Maschinenbau.
Wie finde ich die richtige Klimaprüfung für mein Produkt?
1️⃣ Wo wird das Produkt eingesetzt? (Draußen, drinnen, extreme Temperaturen?)
2️⃣ Welche Umwelteinflüsse wirken darauf? (Feuchtigkeit, Frost, Temperaturwechsel?)
3️⃣ Welche Fehlerbilder will ich vermeiden? (Korrosion, Materialermüdung, Ausfälle?)
Falls du unsicher bist, frag Experten. Bei enveon kennen wir uns mit Normen und Standards aus und helfen dir, die richtige Klimaprüfung für dein Produkt zu finden.
Warum lohnt sich der Aufwand?
Klar, Klimaprüfungen kosten Zeit und Geld. Aber die Alternative?
❌ Produktausfälle beim Kunden
❌ Teure Rückrufaktionen
❌ Image-Schäden für die Marke
Eine gut geplante Klimaprüfung sorgt dafür, dass dein Produkt zuverlässig funktioniert – egal, ob bei Hitze, Frost oder hoher Luftfeuchtigkeit.
Und das zahlt sich langfristig aus.
Fazit: Klimaprüfungen sind kein „Nice-to-have“, sondern ein Muss für alle, die ihre Produkte unter realen Bedingungen absichern wollen.
Die richtige Prüfung schützt dein Produkt vor unangenehmen Überraschungen.